Warum wir unsere Öle nicht „kaltgepresst“ nennen

kaltgepresst

Viele Verbraucher:innen verbinden den Begriff „kaltgepresst“ mit schonender Verarbeitung und niedrigen Temperaturen. Klingt logisch – ist aber leider nicht immer zutreffend.

Denn rechtlich gesehen bedeutet „kaltgepresst“ in Deutschland und der EU nur, dass die Saat ohne externe Wärmezufuhr gepresst wurde – also nicht vorab erhitzt wurde.
Was aber kaum jemand weiß: Die Temperatur während des Pressvorgangs selbst spielt dabei keine Rolle.

Und genau hier liegt das Problem:

Durch den hohen Druck und die Reibung beim Pressen – besonders bei industriellen Großpressen – können Temperaturen von über 100 °C entstehen.
Das Öl darf trotzdem als „kaltgepresst“ vermarktet werden.

Für uns ist das nicht ehrlich genug.
Deshalb verzichten wir ganz bewusst auf den Begriff „kaltgepresst“ – obwohl unsere Öle ihn problemlos tragen dürften.

Stattdessen sagen wir, was wirklich zählt:

Unsere Öle werden unter 40 °C gepresst – und das konsequent, in kleinen Chargen, ohne Hitzestau und mit wassergekühlter Technik.
So bleiben Aromen, Nährstoffe und natürliche Qualität bestmöglich erhalten.

Das ist keine Marketingformel – das ist unsere Haltung.

🔍 Faktencheck: Was bedeutet „kaltgepresst“ wirklich?

Begriff Was es offiziell bedeutet Was tatsächlich passieren kann
Kaltgepresst Saat wurde nicht künstlich erhitzt Die Press-Temperatur kann über 100 °C steigen – durch Reibung und Druck, v. a. bei Industriepressen
Keine Temperaturangabe Keine Pflicht zur Offenlegung der tatsächlichen Presswärme Verbraucher:innen wissen nicht, wie heiß es wirklich wurde
Unsere Praxis: Wir pressen unter 40 °C – und sagen das auch dazu Für maximale Aromen, Vitamine und ernährungsphysiologische Qualität

💡 Kurz gesagt:

„Kaltgepresst“ klingt gut, ist aber nicht geschützt. Wir sagen lieber, was wirklich passiert – und wie warm es dabei wird.