Die KÜHLE MÜHLE in der Presse

Die KÜHLE MÜHLE in der Presse
Wir freuen uns sehr, dass unsere Arbeit und Philosophie kürzlich von der Badischen Zeitung gewürdigt wurden.
In der Ausgabe „Der Sonntag“ erschien ein schöner Artikel über die KÜHLE MÜHLE, unsere Öle und das, was uns antreibt: Qualität, Handwerk und Transparenz.

Ein herzliches Dankeschön an die Redaktion – und an alle Leser:innen, die durch diesen Beitrag neugierig auf unsere Mühle geworden sind.

Hier der Text des Artikels zum Nachlesen:

Aus: Der Sonntag, Genuss & Freizeit, 16. März 2025

Von Katja Rußhardt

In Waldkirch stellt Tobias Weber in der Kühlen Mühle naturbelassene Öle her. Dabei ist seine Experimentierfreunde ebenso große wie sein Gespür für ungewöhnliche Aroma-Kombinationen.

Saaten- und Kräuteraromen, nussige und balsamische Noten: Ein warmes, angenehm vielschichtiges Duft-Potpourri empfängt und umhüllt den Besucher bereits beim Öffnen der Tür. „Hier riecht‘s aber lecker, sagen fast alle, die das erste Mal hierherkommen“, erzählt Tobias Weber, Betreiber und Inhaber der Kühlen Mühle in Waldkirch. Seit neun Jahren werden in seiner kleinen Manufaktur naturbelassene Speiseöle hergestellt. Mittlerweile mit vier Schneckenpressen, die man durch zwei Fenster im Verkaufsraum sehen kann. „Der dominierende, süßliche Duft kommt von den Sonnenblumenkernen, aus denen wir gerade ein Öl pressen, das viele überrascht, die Sonnenblumenöl als weitgehend geschmacksneutral kennen“, sagt Weber. Möglich macht das unerwartet intensive Geschmackserlebnis ein speziell integriertes Kühlsystem in den Pressen, das die Temperatur während der Pressung verlässlich zwischen 30 und 37 Grad hält. Dadurch bleiben die typischen Aromen und wertvollen Inhaltsstoffe der Kerne nahezu vollständig erhalten. So kühl wie möglich zu pressen, ist für den Ölmüller ebenso selbstverständlich wie ausschließlich Rohstoffe aus biologischem Anbau zu verwenden, auch wenn er damit nicht offensiv wirbt. „Wichtiger ist mir die Transparenz und die Nähe zum Kunden“, erklärt Weber, dessen Frau Steffi man ebenso im Laden antreffen kann wie zwei geschulte Mitarbeiterinnen. Für sein täglich frisch gepresstes Leinöl ist er schon lange über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Seit kurzem bezieht er den Großteil seines Jahresbedarfs an Leinsaat von verschiedenen Landwirten aus der Region — persönliche Kontakte und Kooperationen mit kurzen Wegen, die ihn besonders freuen. Doch Leinöl ist nur eines von zahlreichen Speiseölen, die, gefüllt in Braunglas-Flaschen, in hohen Regalen stehen und den Verkaufsraum wie eine Apotheke wirken lassen. Etwas Zeit sollte man zum Probieren mit fachkundiger Erklärung mitbringen, denn zu entdecken gibt es selbst für Kochprofis einiges. Was daran liegt, dass Tobias Webers Experimentierfreude ebenso groß ist wie sein Gespür für ungewöhnliche, aber reizvolle Aroma-Kombinationen. Verkosten kann man neben seinen Basisölen (Sonnenblumenöl, Kürbiskern-, Schwarzkümmel- und Aprikosenkernöl) auch Gewürzöle wie das feine Macis-Öl, bei dem die Muskatblüte ihren betörenden Duft schon beim Öffnen der Flasche verströmt. Oder „Keboli“, dessen Name mit Kerbel, Bockshornklee und Liebstöckel nur drei Kräuter einer geheimen Mischung verrät. Und die wohl schärfste Wahl: „Chilibutte“, das Chili, Hagebutte, Paprika und Pfeffer kombiniert und auch farbliche Akzente setzt. Webers neueste Kreation ist das „Dreisamöl“, das nicht etwa ausnahmsweise in Freiburg produziert wird. Mit Leinsaat, Hanfsaat und Walnüssen vereint es drei Saaten, die reich an alpha-Linolensäure sind, einer essenziellen Omega-3-Fettsäure, die der Körper nicht selbst bilden kann. Ausgesprochen gut harmoniert das Saaten-Trio, dessen Komponenten für feine Gaumen auch einzeln herauszuschmecken sind. Ein Löffelchen pur schlürfen und mit einem Faden Öl das morgendliche Müsli oder den Smoothie anreichern kann man damit ebenso wie einen Klassiker zubereiten, für den man sonst reines Leinöl verwendet hätte: Pellkartoffeln und Quark werden durch die Kombination der drei Saaten zum neuen Geschmackserlebnis. „Dass man kaltgepresstes Öl auch zum Braten verwenden kann, ist weniger bekannt. Ultrahoch erhitzbare Bratöle hingegen dienen vor allem dazu, hohe Temperaturen zu überstehen, haben aber kaum Eigengeschmack“, sagt Tobias Weber. Sein Senföl, Haselnussöl oder das Olivenöl aus reifen schwarzen Früchten entfalten in der Pfanne mit Gemüse, Fleisch oder Fisch alle Nuancen ihres feinen Aromas. „Vor natürlichen, kaltgepressten Ölen muss man sich nicht fürchten. Im Gegenteil: Richtig eingesetzt, bereichern sie alles mit ihrem vollen Potenzial“, ergänzt er. Sein Tipp: Schwarzkümmelöl mal zum Würzen von Rote Bete verwenden oder für ein reizvolles Geschmackserlebnis über Quark mit Honig träufeln. 

Kühle Mühle, Hebelstr. 12, Waldkirch, Tel.: 07681/ 2093525

Informationen und Online-Shop auf www.kuehlemuehle.de

Öffnungszeiten: Dienstag von 9.30 Uhr bis 12.30 Uhr, Mittwoch von 9.30 Uhr bis 12.30 Uhr und 14 bis 18 Uhr. Donnerstag, Freitag und Samstag von 9.30 Uhr bis 12.30 Uhr. Montag Ruhetag.